In 3 Schritten zum Segelflugpiloten...
Ziel: Erster Alleinflug
Der erste Ausbildungsabschnitt konzentriert sich rein auf das Erlernen der grundlegenden fliegerischen Fertigkeiten.
Ziel: Flugpraxis sammeln
Im zweiten Abschnitt werden Flugerfahrungen alleine gesammelt.
Ziel: Erlernen des Streckensegelfluges
Das Heranführen an den Streckensegelflug wird im dritten und letzten Abschnitt thematisiert.
"Wer jetzt denkt, bevor ich ins Segelflugzeug steige, muss ich doch erstmal die ganze Theorie lernen und beherrschen, der irrt."
Natürlich ist eine kurze Einweisung in das Verhalten am Flugplatz obligatorisch, aber das Fliegen erlernt sich am besten, wenn man recht unvoreingenommen ins Segelflugzeug steigt und das Fliegen Schritt für Schritt kennenlernt. Keine Sorge: Der Fluglehrer hinter einem wird das Steuer übernehmen und einen an das Fliegen heranführen!
Das Wichtigste kurz zusammengefasst:
Mindestvorraussetzungen
Das Mindestalter beträgt 14. Jahre. Ein Einstieg ist in jedem Alter möglich. Mit dem 16. Lebensjahr kann die Pilotenlizenz erworben werden. Für die Ausbildung und den Erwerb der Pilotenlizenz ist zudem ein Nachweis der medizinischen Flugtauglich erforderlich.
Durchgehender Ausbildungsbetrieb
Unsere Ausbildungsgemeinschaft mit den Vereinen aus Borken und Bocholt gewährleistet einen über die Saison durchgehenden Ausbildungsbetrieb.
Dauer der Ausbildung
Die Ausbildungsdauer im Verein beträgt zwar ca. 2 bis 3 Jahre, sie ist jedoch um ein vielfaches kostengünstiger als in einer Flugschule. Dies liegt mit unter daran, dass unsere Fluglehrer ehrenamtlich tätig sind.
Kosten
Die Kosten der Ausbildung sind vergleichsweise gering, da keine gesonderten Ausbildungskosten erhoben werden, sondern hauptsächlich die Mitgliedsbeiträge im Verein sowie die Fluggebühren gezahlt werden müssen. Daher hängt auch die Höhe der gesamten Kosten der Ausbildung von jedem einzelnen ab, wie schnell er die Ausbildung durchläuft. Geringe zusätzliche Kosten entstehen für die Beantragung und Durchführung der behördlichen theoretischen und praktischen Prüfung, sowie der medizinischen Flugtauglichkeitsuntersuchung.
Theoretische und praktische Prüfung
Neben den drei Ausbildungsabschnitten schließt die Ausbildung zum Segelflugpiloten mit einer Theorieprüfung bei der Bezirksregierung Münster und einer praktischen Prüfung mit einem Prüfer ab.
Für die Vorbereitung der Theorieprüfung wird in den Wintermonaten ein kostenfreier Theorieunterricht angeboten.
Bei der praktischen Prüfung handelt es sich lediglich um drei Prüfungsflüge mit einem Prüfer. Keine Sorge: Wer alle Ausbildungsabschnitte gemeistert hat ist darauf bestens vorbereitet.
Ausbildungsinhalte im Detail:
Abschnitt "A"
- Erlernen des Verhalten auf dem Flugplatz am Boden und in der Luft
- Kennenlernen des doppelsitzigen Schulungsflugzeug
- Checken des Segelflugzeuges vor Inbetriebnahme und vor Start und Landung
- Kennenlernen der Steuerorgane
- Starten, Fliegen und Landen lernen mit verschiedenen Flugübungen
- Verhaltensweisen in Notsituationen erlernen
- A-Prüfung: 3 praktische Flüge alleine, Theorieprüfung zum 1. Alleinflug
Abschnitt "B"
- Übungsflüge im Alleinflug
- Umschulung auf ein einsitziges Segelflugzeug
- Erweiterte Flugübungen wie Kreisflüge mit höherer Querneigung, Schnellflug
- Thermik fliegen: auffinden, anfliegen und zentrieren sowie gemeinsames Kreisen mit anderen Segelflugzeugen
- B-Prüfung: 3 praktische Flüge alleine, wobei dem Fluglehrer das Erlernte aus der Luft gezeigt werden muss, Theorieprüfung B
Abschnitt "C"
- Einweisung in den Streckensegelflug mit Fluglehrer
- Lernen der Flugvorbereitung u.a. Wettervorhersage, Flugstreckenplanung, etc.
- Einweisung in das Landen auf anderen Flugplätzen und das Landen auf Äckern und Feldern, Außenlandung
- Umschulung auf weitere einsitzige Segelflugzeuge
- Einweisung in die Startart Flugzeugschlepp
- C-Prüfung: 50km Streckensegelflug alleine oder 100km Streckensegelflug mit Fluglehrer, Theorieprüfung C
Theoriefächer
- Luftrecht
- Meteorologie
- Navigation
- Grundlagen des Fliegens
- Betriebliche Verfahren
- Flugleistung und Flugplanung
- Allgemeine Luftfahrzeugkunde
- Menschliches Leistungsvermögen
- Kommunikation/Flugfunk